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Legend (Jersey, UK): Legend (Review)
Artist: | Legend (Jersey, UK) |
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Album: | Legend |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Golden Core / Zyx | |
Spieldauer: | 46:36 | |
Erschienen: | 04.06.2021 | |
Website: | [Link] |
Als die britischen Legend ihren Album-Einstand 1981 veröffentlichten, war die sogenannte New Wave of British Heavy Metal strenggenommen schon vorbei, obwohl der dem Underground-Pub-Zirkus entwachsene Begriff erst zu jener Zeit im Sinne einer bemüht kommerziell ausgeschlachteten Welle die Runde machte.
Ungeachtet dessen kann man diese Platte nicht oft genug erwähnen und vor allem Hören, wenn es um frühen englischen Metal-Hardrock vom Klassischsten geht. Bereits der Opener ´Bad Girl´ macht die Übergangszeit von einem zum anderen Stil sehr deutlich: swingender Kneipen-Groove einerseits, ausgefeilte, mitunter zweistimmige Lead-Gitarren andererseits und ein simpler wie eingängiger Refrain, wie sie Judas Priest später auf Hochglanz poliert im Akkord ("British Steel") heraushauten.
Von Politur kann auf "Legend" aber noch keine Rede sein, denn die seinerzeit bei dem Mini-Label Workshop erschienene Platte klingt räudig roh, aber zu keiner Zeit undifferenziert, was auch gut so ist, denn die Band wusste vom Start weg, wie man dynamische Songs komponiert. Das sich langsam hochschraubende ´Taste of Life´ und das bedrohlich schreitende ´Hiroshima´ legen am deutlichsten Zeugnis davon ab, außerdem konnten Legend auch Standard-Stampf, den man bald nach dem Release inflationär oft aus Germany zu hören bekam (nicht nur von Accept) mit fast Glam-Rock-mäßigen Strophen ohne Verzerrung (´Frontline´) kombinieren oder zum Prog-Rand hin mäandernde Epen à la ´Torture´ schreiben.
Das Label wirkt folgerichtig mit Vergleichen zu anderen vergessenen Insel-Helden - Bleak House, Trespass, Jameson Raid oder Quartz -, wobei das musikalische Niveau bei Legend noch einen Tick höher sein dürfte. Die aktuelle Auflage des Banddebüts inklusive der beiden Tracks der "Frontline"-Single wird von Gitarrist Pete Haworths Tod überschattet und ist demnach eine schöne Hommage an ein unverwüstliches Vermächtnis.
Die zuständigen Label-Leute haben die inkorrekte Bandüberspielung für die "Anthology"-Doppel-CD (2002) korrigiert und ein gewohnt feinfühliges Remaster von Patrick Engel erstellen lassen. Ultimativ? Aber hallo.
FAZIT: NWoBHM-Pflichtstoff in idealer Aufbereitung - danke, Golden Core!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bad Girl
- Taste Of Life
- Buried Alive
- Negligence
- Torture
- Hiroshima
- Song For A Soldier
- Frontline
- Sabra & Chatila
- Bass - Eggy Aubert
- Gesang - Mike Lezala
- Gitarre - Peter Haworth, Marco Morosino
- Schlagzeug - David Whitley
- Legend (2021)
- Death in the Nursery (Re-Release) (2021) - 13/15 Punkten
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